"Der Garten ist groß und eingezäunt. Die Tür zum Garten quietscht, als ich sie öffne. Es gibt keine Obstbäume in diesem Garten. In diesem Garten gibt es einfach nur Rasen und Holzstühle. Zwei Irre spielen Tischtennis miteinander."
Was geschieht, wenn einer Mutter ernsthaft die Nerven durchgehen, wenn der Boden unter ihren Füßen brüchig wird und man sie in die Psychiatrie einweist, nach Ochsenzoll? Jonas Fink verliert jede schützende Hülle seiner Kindheit. Die Mutter ist nicht mehr, wie sie war, sie tut Dinge, die sie niemals tat, und Jonas ist vollauf damit beschäftigt, beobachtend und beschreibend der Erosion seines Lebens Einhalt zu gebieten. Er hält sich an die Tatsachen. Er wahrt den Anschein von Normalität. Denn letztlich ist normal, was passiert, zumindest für ihn: Seine Mutter ist eine Ochsenzoll-Mutter und er ist ihr Ochsenzoll-Sohn.
Man kann nicht anders: Man ist sofort auf Jonas Finks Seite, erlebt das Entgleiten der Mutter durch seine Augen und Ohren. Diese Perspektive ist bestechend – und das unzerreißbare Band zwischen einem Kind und seiner Mutter wurde selten so schön beschrieben. Michael Weins gelingt es eindrucksvoll, mit starken Bildern und stilistischer Entschiedenheit von einem Jahr der Veränderung zu erzählen.
ISBN 978-3-938539-28-6
19,90 €
inkl. MwSt, versandkostenfrei in bestimmte Länder
Versandkostenfrei in folgende Länder: Deutschland Mehr anzeigen Weniger anzeigen
Auch als E-Book erhältlich.
*1971, lebt als Autor und Psychologe in Hamburg. Er ist Mitbegründer der Literaturclubs Machtclub und Schischischo.
Sie träumt von Pferden
(Erzählungen, 2015)
Goldener Reiter (Roman, Neuausgabe 2013)
Lazyboy (Roman, 2011)
Delfinarium (Roman, 2009)
Krill (Erzählungen, 2007)
Goldener Reiter (Roman, 2002)
Feucht (Erzählungen, 2001)
RBB Radio Fritz
Frank Keil, Welt
Detlef Grumbach, Frankfurter Rundschau
Jan Drees, WDR 1 Live
Claudio Campagna, NDR Kultur
Cover
Presseinfo
© Chris Zielecki
© Stefan Volk
© Chris Zielecki
© Chris Zielecki
© Chris Zielecki