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Wie, kein Amazon? Bücher online kaufen in den Niederlanden

 

Wer sein Buch in Deutschland nicht in der örtlichen Buchhandlung kaufen mag, bestellt es mit großer Wahrscheinlichkeit beim Versandhändler Amazon. Doch was bei uns schon seit Jahren gang und gäbe ist, ist in den Niederlanden vollkommen anders: Bücher kauft man dort online nicht über Amazon. Im Grunde gibt es nämlich Amazon in den Niederlanden gar nicht. Lange wurde man von www.amazon.nl auf die britische Amazon-Seite umgeleitet, inzwischen findet sich unter dieser Adresse "immerhin" die niederländische Version des Amazon-Kindle-Shops. Das bedeutet aber auch: Es gibt dort nicht wie bei uns Waschmaschinen, Gemüse, Computerzubehör, Musik oder gar Bücher zu kaufen, sondern lediglich E-Books.

 

Aber wo bestellen die Niederländer denn dann Bücher online? Oder machen sie das überhaupt nicht? Doch, schon - nur ist es längst nicht so normal wie bei uns.

 

Die beherrschende Online-Plattform für Bücher ist bol.com - vielleicht erinnert sich der eine oder andere noch daran, da gab es unter www.bol.de auch mal bei uns den Versuch, das zu etablieren, es ist sogar eine deutsche Erfindung (und bedeutete ursprünglich Bertelsmann Online), nur benutzt das eben bei uns kaum jemand. Anders in den Niederlanden: Die Seite, die wie eine schlichtere, abgespeckte und offenbar weniger aggressive Alternative zu Amazon wirkt, ist dort Marktführer, wenn nicht sogar Monopolist. Neben bol.com gibt es natürlich noch einige kleinere Plattformen, wie etwa www.vanstockum.nl oder den Onlineshop der belgischen Buchhandelskette www.standaardboekhandel.be und die Webshops einiger Verlage - aber sie dürften keine wesentliche Rolle spielen.

Interessant ist auch: Die niederländische Bol.com ist seit 2012 im Besitz der Albert Heijn Holding, der auch die gleichnamige Supermarktkette gehört. Das bedeutet, das man online gekaufte Bücher nun auch bequem in jeder Albert Heijn-Filiale abholen kann - und die sind wirklich fast überall.

 

Trotzdem scheint es, als sei das Onlineshoppen von Büchern in den Niederlanden eher noch die Ausnahme. Bol kommt auf etwa 10% Marktanteil, so erzählen es uns zumindest einige Verleger. Zum Vergleich: Nach einigen Berechnungen - die allerdings nicht leicht anzustellen sind, weil Amazon traditionell keine Zahlen rausgibt - könnte der Anteil von Amazon am deutschen Buchmarkt bei 40% liegen.

Der stationäre Buchhandel ist in den Niederlanden wirklich noch sehr präsent - zumindest in Amsterdam findet sich an fast jeder Ecke eine Buchhandlung. Übrigens sind die Preise hier ziemlich gesalzen: Taschenbücher, die bei uns 9 bis 12 Euro kosten würden, kosten hier locker 19,90. Hardcover liegen eigentlich immer deutlich über 20 Euro. Interessante Unterschiede also - zumindest erscheint uns das so: Mehr Geld für Verlage und Autoren und ein florierender stationärer Buchhandel.

 

 


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